Kursübersicht und Beschreibungen
Die folgenden Workshops wurden sämtlich bereits im Rahmen von Lehrerfort- und -weiterbildungen durchgeführt, teilweise auch als freie Kurse für musikalische Laien und/oder bei firmeninternen Veranstaltungen eingesetzt. Die Informationen und Beschreibungen geben jeweils einen Eindruck der bereits durchgeführten Workshops: Diese werden bei erneuter Durchführung in der Regel entsprechend der jeweiligen Zielsetzungen und Lerngruppen verändert.
Für Fragen oder Anfragen wenden Sie sich bitte an: Fortbildung(ät)pabst-krueger.de
Klangwelten der Percussion - Musikalisches Gestalten mit Percussionsinstrumenten in der Unterrichtspraxis
Angeregt von den Performances z. B. der Gruppe STOMP breitet sich die Nutzung von Umweltgegenständen zur musikalischen Gestaltung immer stärker aus. Zum Musizieren mit Laienensembles und in musikpädagogischen Zusammenhängen lassen sich die unterschiedlichsten Gegenstände und Materialien einsetzen: Besen, Bälle, Tische, Stühle, Bücher, Hefte, Papier, Schreibutensilien, Tafeln, Türen, Heizkörper, ... Der Fantasie und Experimentierfreude sind hier keine Grenzen gesetzt. Für musikalisch interessante Ergebnisse sollte dabei der Klanggestaltung mit den unterschiedlichen "Instrumenten" sowie den Zusammenklängen der verschiedenen Stimmen und Klangfarben besondere Beachtung geschenkt werden. Hierbei gilt es, durch verschiedene Spieltechniken möglichst unterschiedliche Klangfarben und Klangeffekte zu realisieren und in das Zusammenspiel zu integrieren.
Neben vorbereiteten Spielmodellen, die jeweils bereits in verschiedenen Lerngruppen erprobt wurden, wird in diesem Workshop auch der kreativen Arbeit mit den "Musikobjekten" Raum gegeben, wodurch vielfach neue Klangerlebnisse und Performances entstehen.
Drumgrooves mit vielen Gesichtern - auch ohne Drumset voll im Groove!
Der Groove ist die Basis des Rock und das Drumset sein markantester Vertreter. Typische Drumgrooves werden hier als Bodypercussion, mit Boomwhackern und auf Percussionsinstrumenten realisiert und damit ganz verschieden zum Klingen gebracht. Im Musikunterricht bieten die unterschiedlichen Realisationen Möglichkeiten zum Üben und Musizieren von Drumgrooves für die gesamte Klasse sowie viele verschiedene klangliche Realisationen der Basisgrooves, die je nach Bedarf auch anstelle der Original-Drumgrooves eingesetzt werden können.
Diese verschiedenen Aspekte können auch in einem kombinierten Angebot aus einem Vortrag, der mit einigen praktischen Übungen für die TeilnehmerInnen angereichert wird, und einem Praxis-Workshop beleuchtet und erfahrbar gemacht werden. Hierdurch werden sowohl praktische als auch theoretische Aspekte gleichberechtigt thematisiert, womit der großen Bandbreite und Tiefe des Themas Rechnung getragen und einem möglichen "pädagogisch-musikpraktischen Aktionismus" vorgebeugt werden kann.
Der Workshop thematisiert jeweils eine Stilistik des Samba, z. B. Samba Batucada, Samba Reggae, Samba Funk. Es sind bereits einige Veröffentlichungen zur Thematik dieser Workshops erschienen: Siehe hierzu das Literaturverzeichnis.
Rockmusik auf Orff-Instrumenten – ein Stilbruch? Keinesfalls: Durch geeignete Wahl von Anschlagtechniken, Schlägeln, stiltypischen Voicings und die Zusammenstellung verschiedener Instrumente kann Rockmusik auf Orff-Instrumenten stilecht, klangvoll und mitreißend musiziert werden. Im Musikunterricht können Aufgaben sehr unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade vergeben, alle SchülerInnen einbezogen und dabei sehr flexibel auf deren Spielschwierigkeiten und Vorlieben eingegangen werden.
Populäre Musik für Einsteiger
Auch ohne langjährige Praxis in Rockbands kann Rockmusik in der Schule praktiziert werden: Grundkenntnisse der Spieltechniken von Drumset, E-Bass, E-Gitarre und Keyboards und besonders eigene Erfahrungen im Zusammenspiel in einer Band sind hierfür zunächst ausreichend, aber auch erforderlich. In diesem Workshop werden Einführungen in die Basis-Spieltechniken der typischen Rockbandinstrumente gegeben und Spielmodelle für den Anfangsunterricht musiziert, die für Anfänger auf den einzelnen Instrumenten spielbar sind, stiltypisch klingen und echtes Rockband-Feeling aufkommen lassen.
Funky Samba
Diese Mischung aus nordamerikanischen Funk-Rhythmen, brasilianischer Spielfreude und dem Instrumentarium des Samba eignet sich hervorragend als Einstieg in die Klangwelt und die Spielpraxis brasilianischer Percussionsmusik: Auch europäischen Ohren weitgehend geläufige Rhythmen werden in die klangliche Welt des Samba versetzt und hierbei die Spieltechniken der typischen Sambainstrumente erlernt und geübt. Sehr energiegeladene Breaks und eine eindrucksvolle Choreographie geben der Performance ein eindrucksvolles Gesicht, welches später auch die Repertoires von Ensembles der Teilnehmer bereichern kann.
Dieser Workshop kann für bestehende Sambagruppen oder als freier Kurs für Sambistas ohne oder mit Vorerfahrungen angeboten werden. Hierbei können auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Leistungsniveaus integriert und entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten und Wünsche individuell angesprochen werden.
Samba Batucada
Samba Batucada ist die älteste Sambastilistik, die sich nach dem Ende der Sklaverei in Brasilien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Rio de Janeiro und São Paulo entwickelte. Sie ist gekennzeichnet durch ein sehr hohes Tempo, sehr energiegeladene Spielweisen der Instrumente und hohe Komplexität der einzelnen Rhythmen sowie des Zusammenspiels. Ihre Entwicklung ist heute abgeschlossen, d. h. es werden zwar jedes Jahr zum Karneval neue Enredos (Samba-Lieder) geschrieben und aufgeführt, diese unterscheiden sich stilistisch jedoch nicht von denjenigen der vergangenen Jahrzehnte. Ein Nachspielen der Originale erfordert ein hohes Maß an Spieltechnik auf jedem einzelnen Instrument und eine fundierte Klangvorstellung bezüglich des Microtimings und des Zusammenspiels der Mitspieler: Nicht ohne Grund beschäftigen sich erfolgreiche Batucada-Gruppen weltweit in der Regel ausschließlich mit dieser Stilistik.
Da Samba Batucada jedoch sowohl die Basis aller weiteren Entwicklungen des Samba, als auch die in Europa bekannteste Samba-Stilistik ist, lohnt sich eine Beschäftigung mit diesen Rhythmen in jedem Fall. Für den Einstieg in diese Stilistik können die einzelnen Rhythmen deutlich vereinfacht und auch die Zahl der Instrumente und Einzelrhythmen stark reduziert werden, ohne dass die charakteristischen Merkmals des Samba Batucada musikalisch in den Hintergrund treten: In einem Einsteiger-Workshop können deshalb auch von musikalischen Laien relativ leicht erlernbare Rhythmen und Spieltechniken, klanglich reizvolle Grooves, spannende Break und interessante Arrangements erarbeitet werden, durch die sich bereits mit wenigen Mitteln brasilianisches Flair erzeugen und publikumswirksame Aufführungen gestalten lassen.
Fortgeschrittenen-Workshops können für bestehende Sambagruppen oder als freie Kurse für Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Vorerfahrungen angeboten werden. Hierbei können Sambistas mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Leistungsniveaus integriert und entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten und Wünsche individuell angesprochen sowie sehr unterschiedliche Schwerpunkte der Arbeit gesetzt werden: Entsprechende Workshop-Konzeptionen werden nach Absprache für jeden Kurs ziel- und passgenau erstellt.
Samba-Reggae
Samba-Reggae entwickelte sich in den 1970er Jahren in Salvador de Bahia, Brasilien, als Fusion von brasilianischen Sambarhythmen, karibischem Reggae und afrikanischer Musizierpraxis. Er wurde zuerst von ausschließlich mit schwarzen Musikern und Tänzerinnen besetzten "Afro-Blocos" gespielt, die hiermit einerseits ihre afrikanischen Wurzeln mit den musikalischen Entwicklungen ihrer "neuen Heimat" verschmolzen, andererseits der in dieser Zeit erwachenden Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen in Brasilien Ausdruck verliehen. Samba-Reggae ist geprägt durch ein (im Vergleich zur Samba Batucada aus Rio de Janeiro) gemäßigtes Tempo, durch abwechslungsreiche und sehr klangvolle Surdofiguren, die stets auf drei bis vier, teilweise auch fünf, unterschiedlich gestimmten Instrumenten gespielt wird und durch verschiedene auf sehr hell klingenden Instrumenten wie z. B. Repinique, Timbales, Caixa oder Tamborim gespielten, ineinander verzahnte Linien.
In diesem Workshop wird ein baianischer Samba-Reggae-Groove erarbeitet, der geprägt ist durch eine klangvolle und spannungsreiche 4er-Surdo-Kombination sowie verschiedene Clave-Figuren, die auf unterschiedlichen Instrumenten gespielt sehr abwechslungsreich klingen können. Zusätzlich werden einige Surdo-dominierte Breaks erarbeitet und durch flexible Live-Arrangements effektvoll in Szene gesetzt. Die Performance wird durch Bewegung, Tanz- und Jongliereinlagen zu einer mitreißenden Show weiterentwickelt, die sich später auch in die Repertoires von Ensembles der Teilnehmer integrieren lässt.
Dieser Workshop kann für bestehende Sambagruppen oder als freier Kurs für Sambistas ohne oder mit Vorerfahrungen angeboten werden. Hierbei können auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Leistungsniveaus integriert und entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten und Wünsche individuell angesprochen werden.
Cuba meets Samba
Auf brasilianischen Sambainstrumenten können auch Grooves aus anderen Ländern und Kulturkreisen mitreißend und klanglich reizvoll zum Klingen gebracht werden: In diesem Workshop wird ein kubanischer Guaguanco-Groove erarbeitet, der geprägt ist durch eine klangvolle und spannungsreiche 3er-Surdo-Kombination sowie die typische kubanische Rumba-Clave, gemischt mit Elementen des Reggae und des Samba. Außerdem gibt es einige Funk-Beeinflusste Breaks, die durch flexible Live-Arrangements effektvoll in Szene gesetzt werden. Die Performance wird durch Bewegung, Tanz- und Jongliereinlagen zu einer mitreißenden Show weiterentwickelt, die sich später auch in die Repertoires von Ensembles der Teilnehmer integrieren lässt.
Dieser Workshop kann für bestehende Sambagruppen oder als freier Kurs für Sambistas mit Vorerfahrungen angeboten werden. Hierbei können Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Leistungsniveaus integriert und entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten und Wünsche individuell angesprochen werden.
Sambarhythmen gemeinsam erleben - Lernende individuell fördern beim BMU-Landeskongress am 7.11.2015 in Lübeck (©: Dr. Björn Tischler)
Sambarhythmen gemeinsam erleben - Lernende individuell fördern beim BMU-Landeskongress am 7.11.2015 in Lübeck (©: Dr. Björn Tischler)
Guaguancó-Workshop mit 65 aktiven Sambistas beim 1. Scharbeutzer Sambafestival am 13. Juni 2009 (©: Tourismus-Service Scharbeutz)
Guaguancó-Workshop mit 65 aktiven Sambistas beim 1. Scharbeutzer Sambafestival am 13. Juni 2009 (©: Tourismus-Service Scharbeutz)
Guaguancó-Workshop mit 65 aktiven Sambistas beim 1. Scharbeutzer Sambafestival am 13. Juni 2009 (©: Tourismus-Service Scharbeutz)
Guaguancó-Workshop mit 65 aktiven Sambistas beim 1. Scharbeutzer Sambafestival am 13. Juni 2009 (©: Tourismus-Service Scharbeutz)
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