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Hochschulische Lehre:
Musikpädagogische Projekte

 

Die hier dargestellten musikpädagogischen Projekte habe ich im Laufe meiner hauptamtlichen Tätigkeit an der Musikhochschule Lübeck konzipiert und jeweils über viele Jahre konzeptionell, personell und organisatorisch weiterentwickelt. Sie sind heute feste Bestandteile im Portfolio der Hochschule, werden dabei inzwischen von meinen Nachfolgerinnen betreut und auf der jeweils etablierten Grundlage auch weiterhin fortentwickelt :)

 

HerbstCampus der Musikhochschule Lübeck:
Einführungswoche für die jeweiligen Erstsemester der Bachelorstudiengänge

(Jeweils in der Woche vor dem Vorlesungsbeginn des Wintersemesters)

Zielgruppe: Erstsemester in den Bachelorstudiengängen

In dieser fünftägigen Kompaktveranstaltung sollen den neuen BA-Studierenden erste Einblicke in verschiedene Studienfelder und die Studienorganisation gegeben werden. Hierzu finden Veranstaltungen verschiedener Dozierender aus den Bereichen Musikpädagogik, Musikwissenschaft, Musiktheorie, Chorleitung, Improvisation, Schulische Musizierpraxis, Elementare Musikpädagogik, Inklusion und Erziehungswissenschaft statt, die theoretisch und praktisch in die jeweiligen Fachgebiete einführen. Außerdem erarbeiten die Studierenden eine Performance, mit der sie sich anschließend beim Semesterauftakt den anderen Studierenden vorstellen. Wichtige Zielsetzungen sind auch die Gruppenbildung unter den neuen Studierenden und das Etablieren einer persönlichen Basis zwischen Lernenden und Lehrenden (was sich im besten Falle jeweils beides in allen Beteiligten manifestiert). Informationen zu den organisatorischen Abläufen im Rahmen des Studiums und individuelle Studienberatungen runden die Angebote ab.

Nachdem der HerbstCampus viele Jahre exklusiv mit den Lehramtsstudierenden durchgeführt wurde, ist er in Lübeck inzwischen zu einer Einführungswoche für die neuen Studierenden aller Studiengänge erweitert worden. Verschiedene Veranstaltungen werden hierbei auch studiengangsübegreifend durchgeführt. Ein beispielhafter Veranstaltungsplan kann über diesen Link aufgerufen werden.

 

InklusionsCampus der Musikhochschule Lübeck

Zielgruppe: Studierende aller Fachsemester in den Lehramts- und anderen Studiengängen

Das Inklusionskonzept der Musikhochschule Lübeck folgt der Grundidee, inklusionsspezifische Kompetenzen als Querschnittsaufgabe in möglichst viele Module und Lehrveranstaltungen zu integrieren. Ergänzend bildet der InklusionsCampus einen expliziten Schwerpunkt des Lehrangebots für diesen Bereich. Weitere Schwerpunkte können individuell im Bachelor of Arts und im Master of Education gesetzt werden.

Im Bereich der Lehramtsstudiengänge bildet das Lehrkräftebildungsgesetz Schleswig-Holstein (§12, Abs. 2) die rechtliche Grundlage:
"Pädagogische und didaktische Basisqualifikationen in den Themenbereichen Umgang mit Heterogenität und Inklusion sowie Grundlagen der Förderdiagnostik, durchgängige Sprachbildung und Vermittlung von Medienkompetenz sind in sämtliche Lehramtsstudiengänge zu integrieren."
 – Dies ist eine durchaus herausfordernde Aufgabe für eine Musikhochschule ohne direkte Anbindung an eine Volluniversität.

Der InklusionsCampus besteht aus drei Säulen:

  • Eine zweitägige Blockveranstaltung im ersten Drittel des Wintersemesters
  • An Seminare (Erziehungswissenschaft, Musikpädagogik/-didaktik) angebundene Gastvorträge/Workshops im Verlauf des Wintersemesters
  • Die eintägige "Konklusion" zum Ende des Wintersemesters

Der InklusionsCampus ist zentraler Input im Bereich der Lehre für den Bereich "Inklusion" und deshalb fest an Pflichtlehrveranstaltungen im BA of Arts und MA of Education gekoppelt. Er ist außerdem als Wahlveranstaltung für Studierende aller Studiengänge und Jahrgänge geöffnet.

In den seit 2015 jährlich stattfindenden Kompaktveranstaltungen werden den Studierenden theoretische Grundlagen und unterrichtspraktische Umsetzungen der Inklusion vermittelt. Hierzu führen ausgewiesene Vertreter*innen verschiedener Fachgebiete Lehrveranstaltungen in Form von Vorträgen, Impulsreferaten, Praxisworkshops und Diskussionen zur Ergänzung der inklusionsspezifischen Lehre durch. Die große Bandbreite inklusionsspezifischer Themenfelder wird hierbei in einem dreijährigen Zyklus anhand von drei zentralen Entwicklungsbereichen thematisiert:

Zusätzlich werden übergreifende thematische Schwerpunkte eingebunden, u.a. Hochbegabung, Gender, Interkulturalität.

Exemplarische Veranstaltungsübersichten der bisher durchgeführten InklusionsCampi der Musikhochschule Lübeck können über Anklicken der Links oben eingesehen werden.

 

Projektseminar zur Kindervorlesung der Musikhochschule Lübeck
(als Weiterführung der Kindervorlesung im
Rahmen des "MiniMaster Lübeck")

Termine der Kindervorlesungen: Ein Samstag im Sommersemester, um 11:15 Uhr im Großen Konzertsaal der Musikhochschule

Bereits seit 2010 findet nahezu jedes Jahr eine Kindervorlesung an der Musikhochschule Lübeck statt. Sie wurde jeweils von einer studentischen Projektgruppe unter der Gesamtleitung von Michael Pabst-Krueger konzipiert, geplant und durchgeführt. Die inhaltliche und organisatorische Arbeit wird in diesem Projektseminar geleistet, welches entsprechend der Anforderungen des Projektablaufs variabel konzipiert und durchgeführt wird.

Das Programm kann im Anschluss an die Kindervorlesung an der Musikhochschule auch für andere Adressatengruppen adaptiert und dann auch außerhalb der Hochschule durchgeführt werden, z.B. in Schulen und außerschulischen pädagogischen Einrichtungen.

 

MusikTutor*innen Schleswig-Holstein
(in Zusammenarbeit mit dem Nordkolleg Rendsburg und weiteren Partnern)

Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen ab Klasse 9

Die Qualifizierungsreihe »musiktutor*innen sh« dient der Förderung des musikpädagogischen Nachwuchses in Schleswig-Holstein. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Nordkollegs Rendsburg und der Musikhochschule Lübeck mit den Kooperationspartnern Landesmusikrat Schleswig-Holstein und Bundesverband Musikunterricht, Landesverband Schleswig-Holstein. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 bzw. Q1 an schleswig-holsteinischen Schulen und wird seit 2017 jährlich erfolgreich durchgeführt: Rund 160 Absolventinnen und Absolventen gingen inzwischen aus dem Projekt hervor.

Die Qualifizierungsreihe hat zum Ziel, Jugendliche zu ermutigen, sich für das Musikleben an ihrer Schule oder im Freizeitbereich zu engagieren und ihnen das hierfür notwendige Handwerkszeug zu vermitteln. Mit einem umfangreichen Unterrichtsangebot – darunter das Profilfach Ensembleleitung oder Tontechnik, Musiktheorie und Gehörbildung sowie ein Workshop zum Thema Projektorganisation – bereitet das Dozententeam die angehenden Musiktutorinnen und -tutoren auf assistierende musikalische Aufgaben vor.

Darüber hinaus steht »mut*sh« aber auch für einen Perspektivwechsel vom Lernenden zum Lehrenden. Hier können junge Musikbegeisterte sich ausprobieren und der Frage nachgehen: Ist das was für mich, vor einer Gruppe zu stehen? Kann ich mir vorstellen, später als Musiklehrerin oder -lehrer an einer Schule zu unterrichten? Diese praxisnahe Berufsorientierung ermöglicht, musikpädagogische Talente frühzeitig zu entdecken und sie auf ihrem Weg in den Musiklehrerberuf zu begleiten. Fragestunden und ein Aktionstag an der Musikhochschule Lübeck geben Gelegenheit, Einblicke in musikpädagogische Berufsfelder zu erhalten und sich konkret über mögliche Ausbildungswege und Studienmöglichkeiten in Schleswig-Holstein zu informieren.

Im Rahmen von vier Präsenzwochenenden im Nordkolleg Rendsburg werden folgende wahlweise zu belegenden Profilfächer unterrichtet:

  • Ensembleleitung vokal
  • Ensembleleitung instrumental
  • Ton- und Beschallungstechnik

Zusätzlich wird fächerübergreifend ein Workshop zum Thema Projektorganisation angeboten, der in ein von den Teilnehmenden selbst organisiertes Abschlusskonzert mündet. Unterricht im Fach Musiktheorie in Kombination mit theoriebegleitendem Instrumentalspiel beziehungsweise "aktivem Hören" ermöglicht, das Gelernte aus den praxisorientierten Profilen zu vertiefen.

Ausgestattet mit grundlegenden Kompetenzen zur Leitung eines Ensembles oder einer Technikproduktion können die Teilnehmenden ihr neu erworbenes Know-how aktiv in ihrer Schule, im Verein oder in der Gemeinde einbringen und das Musikleben als »musiktutor*in« mitgestalten: sei es durch die Übernahme von Stimm- oder Registerproben, die musikalische oder organisatorische Unterstützung bei Probenfahrten und Konzerten oder einen Live-Mitschnitt des nächsten Schulkonzertes.

 Der erste »mut*sh«-Durchgang 2017/2018 im Nordkolleg RendsburgDer erste »mut*sh«-Durchgang 2017/2018 im Nordkolleg Rendsburg

  Probenarbeit beim 2. »mut*sh«-Durchgang 2018/2019 im Nordkolleg RendsburgProbenarbeit beim 2. »mut*sh«-Durchgang 2018/2019 im Nordkolleg Rendsburg

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer von »mut*sh« beim Aktionstag an der Musikhocschule Lübeck 2019Teilnehmerinnen und Teilnehmer von »mut*sh« beim Aktionstag an der Musikhocschule Lübeck 2019